
Nachklapp Reihe Wissen.Wächst: Essbare Stadt zwischen Vision und Praxis
Es geht um kreative Ideen, die praktische Umsetzung moderner Anbautechniken und vor allem um den offenen Austausch zwischen verschiedenen Akteuren. Gerade in Zeiten, in denen ökologische und soziale Herausforderungen drängender denn je sind, zeigt sich, wie wichtig es ist, gemeinsam an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten – von der Vision bis hin zur konkreten Umsetzung.
Lesezeit ca. < 1 Min.Die Veranstaltungsreihe „Wissen. Wächst – Essbare Stadt“ hat eindrucksvoll gezeigt, wie vielfältig und visionär der Weg zu einer urban nachhaltigen Lebensmittelversorgung sein kann. Im Zentrum stand nicht nur die theoretische Vision einer essbaren Stadt, sondern vor allem auch die konkrete Praxis, die bereits heute in Dresden Gestalt annimmt.
Zunächst wurde in einem kreativen Workshop der Grundstein gelegt: Mit Hilfe der Methode LEGO® Serious Play wurden visionäre Modelle entworfen, die unterschiedliche Facetten eines essbaren urbanen Lebens abbilden. Die Ideen reichten von Konzepten vernetzter Gemeinschaftsgärten, die dauerhaft im Bebauungsplan verankert werden, bis hin zu Alltagsszenarien, in denen Schulgärten, mobile Gemüsegärten und Infrastrukturen wie die neu eröffnete Carolabrücke – begrünt und essbar bepflanzt – zentrale Rollen spielen. Der immer wieder präsente Gedanke, dass Bildung als Basis zur Verankerung des Selbstverständnisses einer essbaren Stadt dient, sowie Konzepte wie Biodiversität und Schwammstadt, fanden in sämtlichen Modellen ihren Platz.
- Individuelles Bauen
- Gruppenarbeit
- Lego-Modell Essbare Stadt 1
- (c) Städtische Bibliotheken Dresden
- Podiumsgäste
- Podiumsdiskussion
Aufbauend auf diesen kreativen Visionen bot der darauffolgende Praxisteil einen tiefen Einblick in innovative urbane Anbauformen. Experten und lokale Initiativen stellten Methoden wie Vertical Farming und Hydroponik vor und präsentierten erste Erfolgsgeschichten aus Dresden. Dabei wurde deutlich, wie moderne Anbautechniken nicht nur frische, nachhaltige Lebensmittel produzieren, sondern auch das Stadtbild bereichern können – unterstützt durch praxisnahe Verkostungen, die den Blick für zukünftige Möglichkeiten schärften.
Die Diskussionsrunde setzte schließlich einen lebendigen Akzent, indem sie den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Praxis und der breiteren Öffentlichkeit förderte. Experten wie Prof. Dr. Jana Makert, Veronica Cotta-Schmidt und Vertreter des Gartennetzwerks brachten unterschiedliche Perspektiven ein und diskutierten, welche Kompetenzen, politischen Rahmenbedingungen und sozialen Strukturen notwendig sind, um die Vision einer essbaren Stadt weiter voranzutreiben. Die interaktive Beteiligung der Teilnehmenden führte dabei zu zahlreichen Impulsen und konkreten Handlungsansätzen für eine nachhaltig verankerte Lebensmittelversorgung.
Insgesamt verdeutlichte die Reihe, dass die Transformation zur essbaren Stadt ein ganzheitlicher Prozess ist: Es geht um kreative Ideen, die praktische Umsetzung moderner Anbautechniken und vor allem um den offenen Austausch zwischen verschiedenen Akteuren. Gerade in Zeiten, in denen ökologische und soziale Herausforderungen drängender denn je sind, zeigt sich, wie wichtig es ist, gemeinsam an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten – von der Vision bis hin zur konkreten Umsetzung. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit setzt nicht nur Impulse für die Stadtentwicklung in Dresden, sondern ebnet auch den Weg für eine lebenswertere, grünere Zukunft.